Kanye West, bekannt als Ye, hat offenbart, dass er ein lukratives Angebot in Höhe von zwei Millionen US-Dollar abgelehnt hat. Dieses Angebot beinhaltete die Bewerbung eines angeblichen Krypto-Betrugs, der auf seine große Fangemeinde abzielte. In der aktuellen Diskussion über Prominente und ihren Einfluss auf die Krypto-Branche sorgt diese Nachricht für Aufsehen.
West lehnte 2-Millionen-Dollar-Angebot für Krypto-Werbung ab
In einem Beitrag auf der Plattform X erklärte West, dass ihm angeboten wurde, für eine betrügerische Krypto-Kampagne zu werben. Dafür sollte er einen Beitrag über das fragwürdige Projekt mit seinen 32,6 Millionen Followern teilen. Nach acht Stunden sollte er dann behaupten, sein Konto sei gehackt worden, um sich von der Werbung zu distanzieren.
Das besagte Angebot beinhaltete eine sofortige Zahlung in Höhe von 750.000 US-Dollar sowie eine weitere Zahlung von 1,25 Millionen US-Dollar nach 16 Stunden. Kanye West entschied sich jedoch dagegen und trennte sich von der Person, die ihn für das fragwürdige Vorhaben anwerben wollte.
Er veröffentlichte zudem Screenshots, die zeigten, dass das Projekt vorhatte, eine sogenannte „Fake Ye Currency“ zu erstellen – eine Kryptowährung, die rein auf seinem Namen basierte und mutmaßlich Anleger in die Irre führen sollte.
Reaktionen aus der Krypto-Community
Die Reaktionen aus der Kryptowährungs-Community waren gemischt. Manche lobten ihn dafür, dass er den Skandal aufdeckte, während andere spekulierten, ob sein Motiv rein altruistisch sei oder ob er lediglich Aufmerksamkeit für eine neue Musikveröffentlichung generieren wolle.
Einige Experten warnten davor, dass Promi-Kryptowährungen oft zu erheblichen Verlusten für Kleinanleger führen. Der Krypto-Analyst Armeanio empfahl West stattdessen, seine Merchandise-Produkte in Kryptowährungen handelbar zu machen, anstatt selbst einen Token zu bewerben. Er betonte, dass sogenannte „Celebrity Tokens“ oft Spekulationsblasen erzeugen, die letztlich vielen Investoren Schaden zufügen.
Einige Nutzer spekulierten zudem, dass West sein neues Statement möglicherweise als strategischen Zug nutzt, um mediale Aufmerksamkeit vor einer Albumveröffentlichung zu gewinnen.
Trend der Promi-Kryptowährungen sorgt für Kontroversen
West ist nicht die einzige Berühmtheit, die in Krypto-Projekte verwickelt wurde. In den letzten Monaten gab es eine wachsende Anzahl von Kryptowährungen, die mit Prominenten in Verbindung gebracht wurden – oft mit problematischen Folgen für Anleger.
Ein aktuelles Beispiel ist der HAWK-Token, der nach der Social-Media-Sensation Hailey Welch, bekannt als „Hawk Tuah“-Mädchen, benannt wurde. Die Kryptowährung erreichte einen Marktwert von 490 Millionen US-Dollar, bevor sie einen drastischen Kurseinbruch erlebte und um 91 % abstürzte. Welch gab später an, dass sie von ihrem Manager bezüglich ihrer Rolle im Projekt in die Irre geführt wurde.
Ebenso versuchte Donald Trump, mit seinem eigenen Meme-Coin namens „TRUMP“ in den Krypto-Markt einzusteigen. Der Token wurde kurz vor seiner möglichen Amtseinführung 2025 gelauncht, fiel jedoch innerhalb eines Tages um 38 %, insbesondere nachdem auch seine Frau Melania Trump einen konkurrierenden Meme-Coin auf den Markt brachte.
Anstieg betrügerischer Krypto-Projekte
Während die Blockchain-Technologie viele potenzielle Vorteile bietet, sind betrügerische Machenschaften weiterhin ein großes Problem innerhalb der Branche. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht beliefen sich die finanziellen Verluste durch Betrug und Hacks im Krypto-Bereich im Jahr 2024 auf rund 1,49 Milliarden US-Dollar.
Interessanterweise waren Hacks für 98,1 % dieser Verluste verantwortlich, während Betrug eine deutlich kleinere, aber dennoch signifikante Rolle spielte. Diese Zahlen verdeutlichen die potenziellen Risiken für Menschen, die in Kryptowährungen investieren, insbesondere wenn Prominente oder öffentliche Figuren auf undurchsichtige Projekte setzen.
Kanye West und sein Verhältnis zur Kryptowelt
West ist in der Vergangenheit mehrfach mit der Kryptowährungsszene in Verbindung gebracht worden. Bereits in früheren Jahren zeigte er Interesse an Bitcoin und anderen digitalen Währungen. Dennoch scheint er sich von direkten finanziellen Verpflichtungen im Zusammenhang mit Krypto-Projekten bewusst fernzuhalten.
Seine jüngste Enthüllung über das abgelehnte 2-Millionen-Dollar-Angebot unterstreicht seine Skepsis gegenüber potenziell betrügerischen Krypto-Projekten. Dies könnte zumindest kurzfristig das Vertrauen seiner Fans stärken, die oft empfindlich auf betrügerische Influencer-Werbung reagieren.
Fazit: Vorsicht vor Promi-Kryptoprojekten
Der Fall Kanye West zeigt einmal mehr, dass Prominente immer wieder ins Visier von fragwürdigen Krypto-Projekten geraten. Während einige Promis solche Angebote annehmen, hat West sich entschieden, das Ganze öffentlich zu machen und sich von dem mutmaßlichen Betrug zu distanzieren.
Die wachsende Anzahl an Promi-getriebenen Kryptowährungen könnte in Zukunft zu strengeren Regulierungen führen, insbesondere wenn weiterhin massive Verluste durch dubiose Projekte entstehen. Anleger sollten stets vorsichtig sein und sich intensiv informieren, bevor sie in solche Tokens investieren.
Ob Kanye West tatsächlich selbst in die Krypto-Branche einsteigt oder ob es sich hierbei nur um einen medienwirksamen Move handelte, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass das Thema Kryptowährungen weiterhin eine große Rolle im Entertainment-Sektor spielt.
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