Riot Platforms: Diversifikation in KI/HPC

13. Februar 2025

Riot Platforms, einer der führenden Bitcoin-Miner, erkundet neue Geschäftsmöglichkeiten im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des High-Performance-Computing (HPC). Während die Bitcoin-Netzwerkaktivität ein 12-Monats-Tief erreicht, sucht das Unternehmen nach diversifizierten Einnahmequellen, um wirtschaftliche Unsicherheiten in der Mining-Branche abzufedern.

Riot Platforms richtet den Fokus auf KI und HPC

Am 13. Februar gab Riot Platforms bekannt, dass es aktiv nach Partnerschaften in den Bereichen KI und HPC sucht. Ziel ist es, die vorhandenen Ressourcen in der Mining-Infrastruktur für neue Anwendungen nutzbar zu machen. Das Unternehmen führt derzeit eine detaillierte Evaluierung der Umsetzbarkeit solcher Technologien an seinem Corsicana-Standort in Texas durch.

Laut CEO Jason Les ist dieser strategische Wandel entscheidend für die zukünftige Wertschöpfung aller Unternehmensvermögen:

„Wir freuen uns, die Evaluierung von KI/HPC weiter voranzutreiben, da wir den maximalen Wert für unser gesamtes Portfolio an Vermögenswerten anstreben.“

Strategische Neuausrichtung und Veränderungen im Vorstand

Um diesen Umbruch voranzutreiben, hat Riot seine Führungsstruktur neu ausgerichtet. Drei neue Mitglieder wurden in den Vorstand aufgenommen: Jaime Leverton, CEO von Hut 8 Mining, Doug Mouton, ein ehemaliger leitender Ingenieur bei Meta, und Michael Turner, ein Experte für Immobilieninvestitionen.

Diese Ernennungen sollen entscheidende Expertise in den Bereichen KI-Anwendungen, Rechenzentrumsinfrastruktur und Standortanalyse einbringen. Vorstandsvorsitzender Benjamin Yi betonte die Relevanz dieser Neugestaltung:

„Jaime, Doug und Michael bringen komplementäre Fachkenntnisse in den Vorstand ein, die sofort anwendbar sind, während wir weiterhin bewerten, wie wir den Wert unserer einzigartigen Vermögenswerte maximieren können.“

Allerdings räumt Riot ein, dass viele seiner bisherigen Infrastrukturen möglicherweise nicht unmittelbar für den KI- und HPC-Betrieb geeignet sind. Auch das Aushandeln vorteilhafter finanzieller Partnerschaften stellt eine Herausforderung dar. Dennoch sieht das Unternehmen erhebliches Potenzial in der Diversifikation weg vom traditionellen Bitcoin-Mining.

Warum Bitcoin-Miner alternative Einnahmequellen suchen

Der Rückgang der Bitcoin-Transaktionsaktivität und -gebühren hat große Mining-Unternehmen unter Druck gesetzt. Laut aktuellen Daten befinden sich die Bitcoin-Transaktionen auf dem niedrigsten Stand seit einem Jahr. Dies verringert die Rentabilität des Bitcoin-Minings erheblich, sodass sich viele Mining-Firmen gezwungen sehen, neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Ein Trend dabei ist die Umwidmung bestehender Hochleistungs-Rechenzentren für KI-Training und andere datenintensive Anwendungen. Bereits andere Krypto-Mining-Unternehmen haben diesen Schritt vollzogen. Beispielsweise meldete Hut 8 Mining, dass KI- und HPC-Dienstleistungen mittlerweile etwa 8 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausmachen.

Auch Riot Platforms verstärkt seine Expansionsbemühungen in diesem Bereich. Das Unternehmen hat die Finanzberater Evercore und Northland Capital beauftragt, strategische Optionen für seine Infrastruktur in Corsicana weiter auszuloten. Bereits zuvor wurde mit Altman Solon, einem führenden Beratungsunternehmen für Rechenzentren, zusammengearbeitet, um den wirtschaftlichen Nutzen für KI- und HPC-Projekte zu bewerten.

Nach der Bekanntgabe dieser Evaluierungsprozesse erhielt Riot verstärkt Anfragen und Interessensbekundungen von möglichen Kooperationspartnern. Dies unterstreicht die große Marktnachfrage nach spezialisierten Rechenzentrumsressourcen für KI-Projekte.

Herausforderungen und Risiken bei der Umstellung auf KI

Die Neuausrichtung von Bitcoin-Mining auf KI- und HPC-Dienstleistungen bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Riot Platforms erklärte, dass ein erheblicher Teil seiner derzeitigen Infrastruktur nicht ohne Weiteres für KI-Anwendungen genutzt werden kann. Der Umbau oder die Neuinvestition in diesen Bereich erfordert umfangreiche Technologieanpassungen und finanzielle Einplanung.

Hinzu kommt, dass der KI- und HPC-Markt von etablierten Cloud- und Technologiedienstleistern dominiert wird. Während Bitcoin-Mining primär durch rechnerische Leistung definiert ist, sind KI- und HPC-Anwendungen hochkomplexe Prozesse, die spezielles Know-how in Bereichen wie Datenmodellierung und Optimierung erfordern.

Darüber hinaus müssen Unternehmen wie Riot sicherstellen, dass neue Geschäftsbereiche mit den Interessen der Aktionäre übereinstimmen. Diese werden besonders auf die wirtschaftliche Nachhaltigkeit potenzieller Kooperationen achten.

Marktdynamik: Solo-Miner trotzen der Krise

Während Unternehmen wie Riot Platforms unter der geringeren Bitcoin-Netzwerkaktivität leiden, sieht die Situation für Solo-Miner anders aus. Kürzlich wurde bekannt, dass ein Solo-Bitcoin-Miner am 30. Januar einen gesamten Block selbstständig geschürft hat – eine äußerst seltene Leistung. Dabei verdiente der Miner eine Belohnung von 300.000 US-Dollar. Spekulationen zufolge könnte die Hardware ein BitAXE-Heimmining-Setup gewesen sein, das in Verbindung mit der Solo-Mining-Plattform CKPOOL eingesetzt wurde.

Dieses Beispiel zeigt, dass Bitcoin-Mining trotz sinkender Erträge für große Firmen in bestimmten Szenarien weiterhin profitabel bleibt. Für Solo-Miner, die vergleichsweise niedrige Betriebskosten haben, sind derartige Gelegenheiten umso bedeutsamer.

Fazit: Riot Platforms setzt auf Zukunftstechnologien

Die Bitcoining-Mining-Industrie befindet sich in einem strukturellen Wandel. Während die Rentabilität klassischer Mining-Aktivitäten unter Druck steht, setzen Unternehmen wie Riot Platforms verstärkt auf alternative Einnahmequellen. Die Evaluierung von KI- und HPC-Infrastrukturen stellt eine logische Antwort auf die Marktgegebenheiten dar.

Allerdings bringt dieser Wandel Herausforderungen mit sich. Riot muss strategisch klug entscheiden, welche Investitionen eine nachhaltige Wertsteigerung ermöglichen. Die zukünftigen Schritte des Unternehmens in diesem Bereich dürften nicht nur für Aktionäre, sondern auch für andere Bitcoin-Mining-Firmen als Beispiel dienen.

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13. Februar 2025

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