Rechtsstreit um Krypto-ETFs: Osprey kämpft weiter

11. Februar 2025

Osprey Funds hat gegen eine kürzliche Gerichtsentscheidung in Connecticut Berufung eingelegt. Die Entscheidung begünstigte Grayscale Investments in einer laufenden Rechtsstreitigkeit über 2 Millionen US-Dollar, die sich um den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) dreht. Osprey erhebt schwere Vorwürfe und betrachtet das Urteil als voreilig und fehlerhaft.

Hintergrund des Rechtsstreits

Der Rechtsstreit zwischen Osprey Funds und Grayscale reicht bis Januar 2023 zurück. Osprey beschuldigt Grayscale sowie Delaware Trust Company, den Treuhänder von GBTC, irreführende Werbung betrieben zu haben. Die Hauptkritik von Osprey liegt in der Kommunikation von Grayscale über die angebliche Unumgänglichkeit der Umwandlung des GBTC in einen börsengehandelten Fonds (ETF).

Osprey behauptet, Grayscale habe Investoren den Eindruck vermittelt, dass eine Genehmigung durch die US-Börsenaufsicht SEC sicher sei. Tatsächlich war die regulatorische Genehmigung jedoch keinesfalls gesichert – eine Tatsache, die Grayscale laut Osprey bekannt gewesen sein musste.

Gerichtsurteil und Ospreys Widerspruch

Am 7. Februar 2024 stellte Richter Mark Gould fest, dass die Vorwürfe von Osprey nicht unter das Connecticut Unfair Trade Practices Act (CUTPA) fallen, da es um den Kauf und Verkauf von Wertpapieren gehe. Damit wurde Grayscale von den Anschuldigungen freigesprochen. Osprey reichte nur wenige Tage später, am 10. Februar, offiziell eine Anfechtung dieses Urteils ein.

Osprey argumentiert, dass das Urteil vorschnell erging, da die Beweisaufnahme noch nicht abgeschlossen sei. Zudem moniert das Unternehmen, dass der Richter die Reichweite der CUTPA-Ausnahme für Wertpapiertransaktionen falsch interpretiert habe.

Argumentation von Osprey

Ein zentraler Punkt in Ospreys Einspruch ist die Unterscheidung zwischen irreführender Werbung und Wertpapierhandel. Laut Osprey handelte es sich hierbei nicht um eine Streitigkeit über Wertpapiere, sondern um unlautere Wettbewerbsmethoden.

Das Unternehmen verweist auf die Interpretation von Verbraucherschutzgesetzen durch die Federal Trade Commission (FTC), welche täuschende Werbemaßnahmen strikter verfolgt als Gerichte in Connecticut. Die CUTPA-Bestimmungen seien nicht für Wettbewerber mit irreführenden Werbeversprechen außer Kraft gesetzt, auch wenn beide Unternehmen in derselben Branche tätig seien.

Grayscale lehnt Vergleichsangebot ab

Medienberichten zufolge versuchte Osprey, den Rechtsstreit im Juli 2024 mit einer Vergleichszahlung von knapp 2 Millionen Dollar beizulegen, ein Angebot, das Grayscale jedoch ablehnte.

Osprey argumentierte in seinem jüngsten Schriftsatz erneut, dass Grayscale durch falsche Werbebotschaften Marktanteile auf Kosten von Osprey abgeschöpft habe. Da zwischen beiden Unternehmen keine direkte Wertpapiertransaktion stattgefunden habe, falle der Fall nicht unter die CUTPA-Ausnahme für Wertpapiergeschäfte.

Akzeptanz von Bitcoin-ETFs: Grayscale erzielt Erfolg

Marktbeobachter verweisen darauf, dass die SEC Grayscales Antrag zur Umwandlung des GBTC in einen ETF inzwischen genehmigt hat. Zwar war die Genehmigung zum Zeitpunkt der Klage nicht sicher, doch Grayscale setzte sich gegen die Regulierungsbehörde durch.

Analysten vermuten, dass der letztendliche Erfolg Grayscale in der Argumentation vor Gericht zugutekam. Osprey bleibt jedoch dabei: Das ursprüngliche irreführende Marketing hatte beträchtliche Auswirkungen auf sein Geschäft.

Osprey plant eigenen Bitcoin-ETF

Trotz der gerichtlichen Auseinandersetzung steckt Osprey nicht zurück. Erst kürzlich kündigte das Unternehmen an, seinen eigenen Bitcoin Trust, den Osprey Bitcoin Trust (OBTC), in einen börsengehandelten Bitcoin-ETF umzuwandeln.

Dieser Schritt kommt nach dem Scheitern eines geplanten Erwerbs von Osprey durch Bitwise. Damit geht das Unternehmen strategisch einen ähnlichen Weg wie Grayscale und tritt in direkte Konkurrenz mit etablierten Bitcoin-ETFs.

Neue Schritte in der Krypto-ETF-Landschaft

Neben Osprey drängen weitere Anbieter auf den Markt: Am 21. Januar 2024 brachten Osprey Funds und REX Shares neue Anträge für ETFs auf den Weg, die auf beliebte Meme-Coins wie Dogecoin (DOGE), TRUMP und BONK setzen.

Auch Tuttle Capital Management hat kürzlich zehn Anträge für krypto-basierte gehebelte ETFs eingereicht, darunter Fonds, die auf digitale Assets wie Bitcoin und Ethereum setzen.

Ausblick: Wie geht es weiter?

Rechtsanalysten gehen davon aus, dass der Berufungsprozess von Osprey noch einige Monate dauern könnte. Die Entscheidung wird nicht nur für die beteiligten Parteien, sondern auch für die gesamte Krypto-Industrie von Bedeutung sein. Sollte Osprey Erfolg haben, könnte das größere Auswirkungen auf die Regulierung irreführender Werbung im Kryptosektor haben.

Indessen schreitet die Akzeptanz von Bitcoin-ETFs weiter voran. Die SEC hat inzwischen eine Reihe von ETF-Anträgen genehmigt, was eine zunehmende Institutionalisierung des Kryptomarkts signalisiert.

Ob Osprey in seiner Auseinandersetzung mit Grayscale am Ende Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Das Unternehmen macht jedoch deutlich, dass es bereit ist, für seine Position zu kämpfen und seinen Platz im wachsenden Krypto-ETF-Markt zu behaupten.

11. Februar 2025

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