Quantencomputing: Bedrohung für Bitcoin?

9. Februar 2025

Tether-CEO Paolo Ardoino hat kürzlich Bedenken geäußert, dass der Fortschritt der Quantencomputing-Technologie eines Tages inaktive Bitcoin-Wallets gefährden könnte. Diese Wallets, die aufgrund verlorener Zugangsdaten oder verstorbener Besitzer nicht mehr verwendet werden, könnten durch zukünftige Quantencomputer gehackt und ihre Bitcoins wieder in Umlauf gebracht werden.

Während Ardoino betont, dass Bitcoin derzeit noch sicher ist, warnt er davor, dass Quantenangriffe in Zukunft ein ernsthaftes Problem werden könnten. Besonders die geschätzten 1 Million BTC, die Satoshi Nakamoto gehören sollen, könnten irgendwann wieder zugänglich werden und damit den Markt erheblich beeinflussen.

Die Gefahr für verlorene Bitcoin-Wallets

Quantencomputing ist eine sich rasant entwickelnde Technologie, die Berechnungen auf eine völlig neue Art durchführt. Während klassische Computer binäre Daten als Einsen und Nullen verarbeiten, nutzen Quantencomputer sogenannte Qubits, die sich in mehreren Zuständen gleichzeitig befinden können. Dadurch sind sie in der Lage, extrem komplexe mathematische Probleme in kürzester Zeit zu lösen.

Eine der größten Sorgen im Kryptowährungssektor ist die Möglichkeit, dass Quantencomputer die elliptische Kurven-Kryptographie knacken könnten – das kryptographische Verfahren, auf dem Bitcoin basiert. Dies würde bedeuten, dass Wallets, auf die niemand mehr Zugang hat, plötzlich für Angreifer offenliegen.

Während aktive Bitcoin-Nutzer ihre Coins in sicherere, quantum-resistente Adressen übertragen könnten, wären Wallets ohne aktive Besitzer dieser Gefahr schutzlos ausgeliefert. Damit würde ein erheblicher Teil des aktuell als „verloren“ geltenden Bitcoin-Bestands wieder in Umlauf gebracht.

Marktauswirkungen eines möglichen Hacks

Wenn große Mengen an Bitcoin, einschließlich Satoshis angeblicher 1 Million BTC, wieder auf den Markt gelangen, könnte dies gravierende Auswirkungen auf den Preis haben. Experten befürchten eine massive Verkaufswelle, die den Bitcoin-Kurs erheblich abstürzen lassen könnte.

Krypto-Analysten warnen zudem davor, dass ein solcher Vorfall das Vertrauen in die Sicherheit von Bitcoin untergraben würde. Dadurch könnten Investoren ihr Kapital aus der Kryptobranche abziehen, was breitere negative Konsequenzen für den gesamten Markt hätte.

Technologische Hürden für Quantenangriffe

Obwohl Quantencomputing bereits große Fortschritte gemacht hat, befinden sich echte Bedrohungen für Bitcoin noch in weiter Ferne. Laut einem im Juli 2023 veröffentlichten Quantum-Grad-Bericht würde ein derartiger Angriff Millionen von Qubits erfordern, welche derzeit noch nicht existieren.

Aktuelle Quantencomputer, darunter jene von Unternehmen wie Google und IBM, sind noch nicht leistungsfähig genug, um Bitcoin-Verschlüsselungen zu brechen. Schätzungen zufolge könnte es noch ein oder zwei Jahrzehnte dauern, bis entsprechende Rechenleistungen erreicht werden.

Chinesische Forscher melden Durchbruch bei Quantenkryptographie

Im vergangenen Jahr behauptete eine Forschergruppe aus China, dass ihnen mit einem Quantencomputer das Knacken von Verschlüsselungsmethoden gelungen sei, die in der Banken- und Kryptoindustrie weit verbreitet sind. Das Team nutzte dazu ein von D-Wave Systems entwickeltes System.

Obwohl diese Methode noch keine Bitcoin-Wallets kompromittieren konnte, sehen Experten dies als Warnsignal für kommende Entwicklungen. Auch Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin beschäftigt sich mit diesem Risiko und schlägt eine mögliche Sicherheitslösung vor, bei der Blockchain-Netzwerke gezwungen wären, ihre Verschlüsselungsmethoden durch ein Hard Fork zu aktualisieren.

Wann kommt die Gefahr wirklich?

Trotz der existierenden Bedenken scheint klar zu sein, dass Quantencomputing erst in mehreren Jahren oder Jahrzehnten eine ernsthafte Gefahr für Bitcoin darstellen wird. Bitcoin-Entwickler haben außerdem bereits Pläne, um das Netzwerk quantum-resistent zu machen, bevor eine echte Bedrohung entsteht.

Ardoino und andere Experten gehen davon aus, dass künftige Bitcoin-Adressen auf Post-Quanten-Kryptographie basieren werden. Damit hätten Nutzer ausreichend Zeit, ihre Coins rechtzeitig in sichere Wallets zu übertragen.

Während Quantencomputer potenziell Bitcoin-Wallets knacken könnten, bleibt der Kryptowährungsmarkt auf langfristige Lösungen vorbereitet. Dennoch bleibt es für die Bitcoin-Community wichtig, diese Bedrohung im Auge zu behalten und sich auf mögliche technologische Entwicklungen vorzubereiten.

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9. Februar 2025

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