Neues Rahmenwerk für digitale Vermögenswerte in Australien

21. März 2025

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Die australische Regierung unter Premierminister Anthony Albanese hat ein neues regulatorisches Rahmenwerk für digitale Vermögenswerte vorgestellt. Dieses zielt darauf ab, Innovationen zu fördern, gleichzeitig aber auch den Verbraucherschutz zu stärken. Die am Freitag von der australischen Treasury veröffentlichte Abschrift zeigt deutlich, dass Australien sich an führenden Regionen wie der Europäischen Union und Singapur orientiert, um klare Vorgaben für Krypto-Plattformen zu schaffen.

Neue gesetzliche Rahmenbedingungen für digitale Vermögenswerte

Die australische Regierung plant, digitale Vermögensplattformen sowie Stablecoins innerhalb bestehender Finanzgesetze zu regulieren. Im Kern geht es darum, Betreibern von Handelsplattformen, Verwahrdiensten und Brokerage-Diensten regulatorische Sicherheit zu bieten. Der Fokus liegt dabei nicht auf allen Bereichen des digitalen Asset-Ökosystems, sondern primär auf den zentralen Akteuren der Branche.

Ein zentrales Element dieser regulatorischen Reformen ist die Einführung einer Lizenzpflicht. Betreiber von Handelsplattformen und andere Dienstleister, die digitale Vermögenswerte verwahren oder handeln, müssen zukünftig eine australische Finanzdienstleistungslizenz (Australian Financial Services Licence, AFSL) erwerben. Kleinere Unternehmen und Firmen, die nicht im Finanzdienstleistungssektor tätig sind, sind von dieser Vorgabe ausgenommen.

„Wir wollen diese Chancen nutzen und Innovationen fördern, gleichzeitig aber sicherstellen, dass Australier digitale Assets sicher und geschützt nutzen und investieren können.“ – Australische Regierung

Innovationen im Krypto-Sektor: Tokenisierung und Central Bank Digital Currency (CBDC)

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Rahmens ist die Förderung der Tokenisierung realer Vermögenswerte (Real-World Assets, RWA) sowie die Erprobung digitaler Zentralbankwährungen (CBDC). Das australische Finanzministerium arbeitet hierbei eng mit der Reserve Bank of Australia (RBA) zusammen, um den Nutzen und die Machbarkeit einer digitalen Zentralbankwährung für den australischen Dollar zu analysieren.

Bereits im September veröffentlichte das Finanzministerium zusammen mit der RBA eine Forschungsarbeit, die das Potenzial einer wholesale-CBDC – also einer digitalen Währung speziell für institutionelle Marktteilnehmer – untersuchte. Die Schlussfolgerung: Eine solche Währung könnte die Effizienz und Sicherheit der Finanzmärkte erheblich verbessern.

Tests und Pilotprojekte geplant

Um die im Rahmenwerk definierten Maßnahmen zu testen, plant die Regierung mehrere Pilotversuche mit tokenisiertem Geld, darunter Stablecoins und CBDCs. Diese Erprobungen werden gemeinsam von der australischen Treasury, der Australian Securities and Investment Commission (ASIC) und der Reserve Bank of Australia durchgeführt. Ziel ist es, herauszufinden, wie digitale Währungen effektiv zur Modernisierung des australischen Finanzsystems beitragen können.

Internationaler Vergleich: Europa und Singapur als Vorbilder

Mit dieser regulatorischen Strategie folgt die australische Regierung einem Trend, den auch andere führende Finanzmärkte verfolgen. In der Europäischen Union wurde beispielsweise mit der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) kürzlich ein umfassendes Regelwerk für digitale Vermögenswerte eingeführt. In Singapur wiederum setzt die Monetary Authority of Singapore (MAS) auf eine strenge, aber innovationsfreundliche Krypto-Regulierung.

Der australische Finanzminister Jim Chalmers, Assistenzminister Stephen Jones und Sicherheitsexperte Andrew Charlton betonten in einer gemeinsamen Erklärung, dass digitale Vermögenswerte und Blockchain-Technologien sowohl für die Wirtschaft als auch für den Finanzsektor des Landes erhebliche Chancen bieten.

Regierungspläne für Gesetzgebungsverfahren

Die australische Regierung hat angekündigt, in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf zur öffentlichen Konsultation bereitzustellen. Dabei wird betont, dass Stakeholder die Möglichkeit erhalten werden, Feedback zu den geplanten Reformen zu geben, bevor deren Umsetzung beginnt.

Angesichts der zunehmenden Regulierung digitaler Vermögenswerte weltweit ist es entscheidend, dass Australien hier klare Regeln schafft, um Investorenschutz und Innovationsfähigkeit gleichermaßen zu fördern. Mit der nun angekündigten Strategie scheint die Regierung diesem Balanceakt gerecht werden zu wollen.

Fazit: Ein wichtiger Schritt für den australischen Krypto-Markt

Australien positioniert sich mit diesem neuen regulatorischen Rahmen aktiv in der globalen Krypto-Landschaft. Die vorgeschlagenen Maßnahmen konzentrieren sich darauf, einerseits Innovationen zu unterstützen und andererseits die Sicherheit der Anleger zu gewährleisten. Insbesondere die geplanten Tests zu CBDCs und tokenisiertem Geld zeigen, dass die Regierung die sich wandelnden Bedürfnisse der Finanzbranche ernst nimmt.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Gesetzgebung tatsächlich implementiert wird und ob die Balance zwischen Regulierung und Innovation erfolgreich gewahrt bleibt. Klar ist jedoch, dass Australien einen ambitionierten und strategischen Weg eingeschlagen hat, der die Zukunft der digitalen Finanzwelt im Land maßgeblich beeinflussen wird.

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21. März 2025

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