Kapitalabflüsse belasten Bitcoin-ETFs

19. März 2025

Im März erlebten US-Spot-Bitcoin-ETFs einen erheblichen Kapitalabfluss von über 1,6 Milliarden US-Dollar. Dieser Rückzug von Investitionen fällt mit einer anhaltend bärischen Marktstimmung, sinkenden Bitcoin-Preisen und makroökonomischen Unsicherheiten zusammen. Daten von Farside Investors zeigen, dass fast alle führenden Bitcoin-ETFs Nettorückgänge verzeichneten, was die Besorgnis über eine mögliche Fortsetzung des Abwärtstrends verstärkte.

Bitcoin-ETFs verzeichnen massive Mittelabflüsse

Am 18. März meldete Farside Investors, dass sich die gesamten Nettoabflüsse aus US-Spot-Bitcoin-ETFs allein in den ersten 17 Tagen des Monats auf weit über 1,6 Milliarden US-Dollar beliefen. Während Zuflüsse lediglich 351 Millionen US-Dollar erreichten, blieb ein Nettoverlust von ca. 1,3 Milliarden US-Dollar.

Zu den am stärksten betroffenen Produkten gehörte BlackRocks iShares Bitcoin Trust ETF (IBIT), der Abflüsse in Höhe von 552 Millionen US-Dollar verzeichnete, während die Zuflüsse nur 84,6 Millionen US-Dollar betrugen. Auch Fidelitys Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC) erlitt erhebliche Verluste mit 517 Millionen US-Dollar an Abflüssen, die nur durch 136,5 Millionen US-Dollar an Zuflüssen gemildert wurden.

Grayscales Bitcoin Trust ETF (GBTC), der bereits länger mit Kapitalrückgängen zu kämpfen hat, registrierte Nettoabflüsse von über 200 Millionen US-Dollar, ohne dass neue Investitionen erfolgten. Einziger Ausreißer war das Grayscale Bitcoin Mini Trust ETF (BTC), das als einziges Produkt keine Abflüsse und sogar einen Nettozufluss von 55 Millionen US-Dollar verzeichnete.

Auch Ethereum-ETFs unter Verkaufsdruck

Die Kapitalflucht aus Bitcoin-ETFs wirkte sich auch auf Ethereum-Investmentprodukte aus. Laut Marktanalysen setzten Anleger ihre Rückzugsbewegung fort und entzogen allein im März über 300 Millionen US-Dollar aus Spot-Ether-ETFs.

BlackRocks iShares Ethereum Trust ETF (ETHA) verlor 126 Millionen US-Dollar ohne jegliche Zuflüsse. Fidelitys Ethereum Fund (FETH) verzeichnete 73 Millionen US-Dollar an Abflüssen, während die Zuflüsse lediglich 21 Millionen US-Dollar erreichten.

Ein interessantes Muster zeigte sich in den ersten Tagen des Monats. Am 4. März konnten Ether-ETFs noch positive Kapitalzuflüsse von 14 Millionen US-Dollar registrieren. Seitdem dominieren jedoch Abflüsse, was die Unsicherheit auf dem Markt weiter verstärkt.

Kursrückgang vertieft den Abwärtstrend

Parallel zum ETF-Kapitalabzug verlor Bitcoin in den letzten Wochen rund 14 % seines Wertes und fiel unter wichtige technische Unterstützungen. Experten führen diesen Rückgang auf eine Kombination aus makroökonomischen Faktoren und nachlassendem Anlegerinteresse zurück.

Ein Bericht von CoinShares bestätigte eine anhaltende Verkaufswelle auf dem gesamten Kryptomarkt: Während der letzten fünf Wochen wurden insgesamt 6,4 Milliarden US-Dollar aus Krypto-ETFs abgezogen. Bitcoin-spezifische ETFs erlebten dabei mit 17 aufeinanderfolgenden Tagen von Kapitalabflüssen die längste Negativserie seit 2015.

Welche wirtschaftlichen Faktoren beeinflussen den ETF-Markt?

Mehrere makroökonomische Unsicherheiten beeinflussen gerade den Kryptomarkt:

  • Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung durch die US-Notenbank haben Investoren vorsichtiger werden lassen.
  • Politische Entwicklungen, insbesondere im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen, tragen zur Unsicherheit bei.
  • Die allgemeine Risikobereitschaft am Markt ist zurückgegangen, da traditionelle Anlageklassen – etwa Gold und Staatsanleihen – bevorzugt werden.

Beobachter warnen, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen könnte, falls die Marktunsicherheiten nicht abnehmen. Dennoch bleibt Bitcoin im Vergleich zu anderen Anlageklassen, wie Aktien und Anleihen, eine der stärksten Performances auf lange Sicht.

Blick in die Zukunft: Erholung oder weitere Abflüsse?

Die Entwicklung der kommenden Wochen wird zeigen, ob der Abwärtstrend anhält oder ob institutionelle Investoren erneut Kapital in Bitcoin-ETFs pumpen. Einige Analysten erwarten, dass bei stabilisierten Marktbedingungen größere Zuflüsse zurückkehren könnten.

Denn trotz der jüngsten Abflüsse bleibt das Gesamtbild für Kryptowährungen strukturell positiv: Die wachsende Akzeptanz durch große Vermögensverwalter, die stetig steigende Nachfrage nach regulatorischen Klarstellungen und die Erwartung eines zukünftigen Bullenmarktes könnten dazu führen, dass Bitcoin- und Ethereum-ETFs wieder verstärkt Kapital anziehen.

Fazit

US-Spot-Bitcoin-ETFs erlebten im März erhebliche Kapitalabflüsse, was auf eine Kombination aus bärischer Marktstimmung, wirtschaftlicher Unsicherheit und kurzfristiger Gewinnmitnahme hinweist. Während einige Produkte besonders hart getroffen wurden, gibt es Anzeichen dafür, dass der Markt eine Erholungsphase durchlaufen könnte.

Wie sich diese Entwicklungen auf den gesamten Kryptomarkt auswirken werden, bleibt abzuwarten. Anleger sollten in den kommenden Wochen insbesondere die Marktstimmung und die regulatorischen Entwicklungen genau beobachten, um strategisch fundierte Entscheidungen treffen zu können.

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19. März 2025

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