Institutionelle Händler bleiben skeptisch gegenüber Krypto

6. Februar 2025

Eine aktuelle Umfrage von JPMorgan hat ergeben, dass über 70% der institutionellen Händler im Jahr 2025 keine Pläne haben, mit Kryptowährungen zu handeln. Die Erhebung unterstreicht die anhaltende Zurückhaltung großer Marktteilnehmer gegenüber digitalen Vermögenswerten trotz wichtiger regulatorischer Entwicklungen und wachsender Unterstützung durch die US-Regierung.

Institutionelle Händler bleiben skeptisch gegenüber Kryptowährungen

Die Umfrage, die zwischen dem 9. und 23. Januar 2025 durchgeführt wurde, zeigt, dass 71% der befragten institutionellen Händler kein Interesse daran haben, in diesem Jahr mit Kryptowährungen zu handeln. Obwohl dies eine leichte Verbesserung gegenüber den 78% aus dem Vorjahr darstellt, bleibt die Mehrheit der Institutionen offenbar zurückhaltend, sich auf volatilen Märkten wie dem der Kryptowährungen zu bewegen.

Gleichzeitig berichteten 13% der Befragten, bereits mit digitalen Vermögenswerten zu handeln – ein Anstieg im Vergleich zu 2024. Zudem gaben 16% an, Pläne zu haben, 2025 aktiv in Kryptomärkte einzusteigen, ebenfalls eine Erhöhung im Vergleich zum vorherigen Jahr. Diese Zahlen verdeutlichen einen allmählichen Wandel, der darauf hindeutet, dass einige Institutionen beginnen, sich strategisch mit dieser Anlageklasse auseinanderzusetzen.

Makroökonomische Risiken im Fokus institutioneller Strategien

Abseits von Kryptowährungen bleibt die Aufmerksamkeit der institutionellen Händler stark auf globale wirtschaftliche Risiken gerichtet. Laut der Umfrage nannten 51% der Befragten Inflation und Zölle als zwei der zentralen Faktoren, die die internationalen Finanzmärkte im Jahr 2025 beeinflussen werden. Geopolitische Spannungen rangierten an dritter Stelle und untermauern das Risiko volatiler Marktbedingungen.

Die steigende Marktvolatilität stellt dabei eine besondere Herausforderung für Händler dar: 41% der Teilnehmer nannten sie als Hauptfaktor für Unsicherheiten bei ihrer Handelsstrategie – ein deutlicher Anstieg gegenüber 28% im Jahr 2024. Diese Unsicherheiten könnten ebenfalls eine Rolle dabei spielen, warum viele Institutionen zögern, sich auf potenziell noch volatileren Kryptomärkten zu positionieren.

Regulatorische Fortschritte: US-Regierung und Kryptowährungen

Während die Skepsis der Händler anhält, hat sich das regulatorische Umfeld für Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten zuletzt verbessert. Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat ihre zuvor strikte Haltung gegenüber der Branche gelockert, unter anderem durch die Reduzierung ihres speziellen Teams zur Durchsetzung von Krypto-Gesetzen. Beobachter sehen darin ein Zeichen einer generell freundlicheren Regulierung, die langfristig institutionelle Investitionen erleichtern könnte.

Einen weiteren Push erfuhr die Branche durch die US-Regierung selbst. Präsident Donald Trump unterzeichnete eine Durchführungsverordnung zur Gründung eines staatlichen Sovereign-Wealth-Fonds, der möglicherweise auch Bitcoin in seine Portfolios aufnehmen könnte. Führende pro-krypto Finanzexperten wie Scott Bessent und Howard Lutnick übernehmen dabei Schlüsselrollen in diesem Projekt.

Zusätzlich zeigte sich David Sacks, der sogenannte „Crypto Czar“ der Regierung, optimistisch hinsichtlich legislativer Fortschritte im Bereich der Stablecoins. Solche Entwicklungen könnten nicht nur dabei helfen, den US-Dollar digital zu stärken, sondern auch die institutionelle Akzeptanz stabiler Kryptowährungen erhöhen.

Digitale Transformation der Finanzmärkte

Die JPMorgan-Umfrage stellte auch fest, dass sich 100% der befragten institutionellen Händler stärker auf Online- und E-Trading konzentrieren wollen. Dies gilt insbesondere für weniger liquide Vermögenswerte, in denen Händler nach neuen Handelstechnologien suchen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Trotz dieser Zukunftsausrichtung bleibt die Zurückhaltung gegenüber Kryptowährungen bezeichnend. Sie zeigt, dass Vertrauen auf breiterer Basis erst aufgebaut werden muss, insbesondere durch die weitere Professionalisierung und Regulierung der Branche. Die zunehmende Integration technologischer Lösungen in andere Handelsmärkte könnte jedoch als Katalysator für die Akzeptanz digitaler Vermögenswerte dienen.

US-Bundesstaaten zeigen Interesse an Bitcoin-Reserven

Parallel zur nationalen Politik zeigen sich auch einzelne Bundesstaaten in den USA zunehmend an der Integration von Kryptowährungen interessiert. In Ohio wurde zuletzt zum zweiten Mal ein Gesetzesvorschlag eingebracht, der einen Bitcoin-Reservefonds etablieren soll, um die strategische Position des Staates zu stärken. Zuvor hatten bereits New Hampshire und North Dakota ähnliche Schritte unternommen.

Diese regionale Entwicklung könnte Druck auf Institutionen ausüben, die Beteiligung an zukünftigen Krypto-Ökosystemen zu überdenken. Wenn mehr staatliche Akteure Bitcoin und andere Kryptowährungen als Reserve- oder Strategieoption betrachten, könnte dies institutionelle Akteure dazu veranlassen, ihre Zurückhaltung zu überdenken.

Fazit

Die Ergebnisse der JPMorgan-Umfrage verdeutlichen, dass Kryptowährungen auch im Jahr 2025 ein polarisierendes Thema bleiben werden. Trotz eines verbesserten regulatorischen Umfelds und einer schrittweisen Zunahme der Akzeptanz von digitalen Vermögenswerten ist die Mehrheit der institutionellen Händler noch nicht bereit, umfassend in diese Märkte zu investieren.

Gleichzeitig könnte der zunehmende Fokus auf E-Trading, die Unterstützung durch die US-Regierung und die Einführung von Bitcoin-Reserven durch US-Bundesstaaten dazu beitragen, den Weg für eine langfristige Akzeptanz seitens größerer Institutionen zu ebnen. Doch bis dahin scheint die Skepsis weiterhin die Oberhand zu behalten.

6. Februar 2025

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