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Goldman Sachs hat seine Investitionen in Kryptowährungs-ETFs drastisch erhöht und im vierten Quartal 2024 seine Bestände an Ether-ETFs um 2.000 % ausgeweitet.
Die Investmentbank hat zudem ihre Bitcoin-ETF-Beteiligungen auf über 1,5 Milliarden US-Dollar gesteigert, wie aus einer am 11. Februar 2025 bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Form 13F hervorgeht.
Aus dem Dokument geht hervor, dass Goldman seine Ether-ETF-Investitionen von 22 Millionen auf 476 Millionen US-Dollar erhöht hat.
Goldman Sachs setzt auf etablierte Ether-ETFs
Die Neuanschaffungen von Goldman Sachs sind fast gleichmäßig auf zwei große Fonds aufgeteilt. Ein erheblicher Teil entfällt auf den iShares Ethereum Trust (ETHA) von BlackRock sowie den Fidelity Ethereum Fund (FETH). Darüber hinaus hat das Unternehmen zusätzliche 6,3 Millionen US-Dollar in den Grayscale Ethereum Trust ETF (ETHE) investiert.
Parallel dazu hat Goldman Sachs sein Engagement in Bitcoin ETFs deutlich gesteigert. Die Bestände wuchsen um 114 % auf insgesamt 1,52 Milliarden US-Dollar.
Darunter befinden sich 1,28 Milliarden US-Dollar in BlackRocks iShares Bitcoin Trust (IBIT), was einem Anstieg von 177 % gegenüber dem dritten Quartal entspricht, sowie 288 Millionen US-Dollar in Fidelitys Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC). Weitere 3,6 Millionen US-Dollar entfallen auf den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC).
Bitcoin und Ethereum verzeichnen deutliche Kurssteigerungen
Der verstärkte Einstieg von Goldman Sachs in Kryptoinvestitionen fällt mit einem kräftigen Preisanstieg der führenden digitalen Vermögenswerte zusammen. Laut aktuellen Daten verzeichnete der Bitcoin-Kurs im vierten Quartal 2024 einen Zuwachs von 41 %, während Ethereum um 26,3 % zulegte.
Bemerkenswert ist auch, dass Goldman Sachs in seiner jüngsten Umstrukturierung von Krypto-ETFs Positionen in mehreren anderen Fonds aufgegeben hat. Betroffen sind unter anderem ETFs von Bitwise, WisdomTree, Invesco-Galaxy und ARK-21Shares. Die Strategie der Bank zeigt deutlich eine Konzentration auf etablierte Fondsanbieter wie BlackRock und Fidelity.
Von Skepsis zur strategischen Expansion
Goldman Sachs war nicht immer ein Befürworter von Kryptowährungen. Historisch gesehen hat das Unternehmen wiederholt Bedenken gegenüber digitalen Vermögenswerten geäußert. Noch im Jahr 2020 erklärte die Bank, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen kein geeignetes Anlageinstrument für ihre Kunden seien.
Auch im April 2024 machte Sharmin Mossavar-Rahmani, Chief Investment Officer von Goldman Sachs Private Wealth Management, ihre kritische Haltung deutlich. Sie verglich den Krypto-Boom mit der historischen Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts und erklärte, Goldman bleibe skeptisch gegenüber digitalen Assets.
Die jüngste Expansion in den Bereich der Krypto-ETFs deutet jedoch auf einen strategischen Wandel hin. Trotz anhaltender Zurückhaltung gegenüber der langfristigen Perspektive von Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel signalisiert die massive Investition eine pragmatische Marktanpassung.
Pläne für eine eigene Krypto-Handelsplattform
Die verstärkten Aktivitäten von Goldman Sachs in der Krypto-Branche sind jedoch nicht auf ETFs beschränkt. Berichten zufolge erwägt die Investmentbank den Start einer eigenen digitalen Handelsplattform.
Im November 2024 wurde bekannt, dass Goldman Sachs plant, seinen institutionellen Kunden eine Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der Finanzprodukte auf Blockchain-Basis gehandelt werden können.
Goldman-CEO David Solomon äußerte sich ebenfalls zur Entwicklung von Bitcoin. Während der Weltwirtschaftsgipfel in Davos erklärte er, dass Bitcoin zwar ein interessantes spekulatives Asset sei, jedoch nicht die Dominanz des US-Dollars bedrohe. Solomon betonte, dass der Dollar als weltweite Reservewährung unangefochten bleibe.
Trotz der vorsichtigen Wortwahl des CEO zeigen die jüngsten Investitionen ein wachsendes institutionelles Interesse an Kryptowährungen und digitalen Assets.
Wachsende Akzeptanz auf Wall Street
Goldman Sachs ist nicht das einzige große Finanzinstitut, das eine Kehrtwende in Bezug auf Kryptowährungen vollzieht. Immer mehr Wall-Street-Unternehmen investieren in digitale Vermögenswerte, insbesondere durch regulierte Instrumente wie ETFs. Dies ist eine direkte Folge der zunehmenden regulatorischen Klarheit und breiteren Akzeptanz von Kryptowährungen als seriöse Anlageklasse.
Die expansive Strategie von Goldman Sachs könnte ein weiteres Signal für die zunehmende Mainstream-Adoption von Kryptowährungen durch traditionelle Finanzinstitutionen sein.
Unklar bleibt jedoch, ob Goldman Sachs langfristig tatsächlich eine strategische Neuausrichtung in Richtung Blockchain und digitale Assets verfolgt oder lediglich kurzfristig auf Markttrends reagiert.
Dennoch bleibt festzuhalten: Eine der größten Investmentbanken der Welt setzt immer stärker auf Bitcoin- und Ethereum-ETFs – ein Zeichen für den wachsenden Einfluss von Kryptowährungen auf den Finanzsektor.
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