Ethereum: Short-Squeeze-Gefahr

10. Februar 2025

Ethereum erlebt derzeit einen beispiellosen Anstieg bei Short-Positionen, mit Futures-Kontrakten an der Chicago Mercantile Exchange (CME), die ein Rekordhoch von 11.341 erreicht haben. Dies deutet auf eine wachsende Skepsis gegenüber der kurz- bis mittelfristigen Preisentwicklung von ETH hin. In der letzten Woche sind die bärischen Wetten um über 40 % gestiegen, während sie seit November 2023 sogar um 500 % zugenommen haben.

Hedgefonds setzen massiv gegen Ethereum

Der signifikante Anstieg der Short-Positionen ist ein starkes Signal dafür, dass institutionelle Investoren, insbesondere Hedgefonds, derzeit auf einen weiteren Preisrückgang von Ethereum wetten. Dies könnte darauf hindeuten, dass sie entweder von einer anhaltenden Marktschwäche ausgehen oder eine größere Korrektur erwarten. Eine ähnliche Situation gab es bereits in der Vergangenheit, wobei solche extremen Positionierungen oft zu starken Preisbewegungen geführt haben.

Die hohe Konzentration an Short-Positionen bedeutet auch, dass Ethereum potenziell anfällig für einen sogenannten „Short Squeeze“ sein könnte. Dabei würden unerwartete positive Nachrichten oder Marktbewegungen die Short-Seller dazu zwingen, ihre Positionen zu schließen, was zu einem schnellen Preisanstieg führen könnte.

Ethereum-Kurs verliert 37 % nach Trumps Zollankündigung

Am 2. Februar erlitt Ethereum einen dramatischen Preiseinbruch von 37 % innerhalb von nur 60 Stunden. Auslöser war die Ankündigung neuer Zölle durch Ex-Präsident Donald Trump. Dieser unerwartete Rückgang wird mit dem Flash Crash des Aktienmarktes im Jahr 2010 verglichen, bei dem innert kürzester Zeit starke Marktbewegungen ohne ausreichende fundamentale Begründung stattfanden.

Die Korrektur führte zu Liquidationen in Höhe von über 1 Billion US-Dollar im gesamten Kryptomarkt. Insbesondere Ethereum war betroffen, während Bitcoin relativ stabil blieb. Analysten warnen, dass diese Art von Kursbewegung häufiger auftreten könnte, insbesondere bei anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und wirtschaftspolitischen Veränderungen.

Ethereum im Vergleich zu Bitcoin: Marktanteil schrumpft

Während Bitcoin im Jahr 2024 über 100 % an Wert gewonnen hat, konnte Ethereum nur ein mageres Plus von 3,5 % verzeichnen. Dies hat dazu geführt, dass Bitcoins Marktkapitalisierung mittlerweile sechsmal so hoch ist wie die von Ethereum – ein Niveau, das zuletzt im Jahr 2020 erreicht wurde.

Diese Diskrepanz wirft Fragen über die fundamentale Stärke von Ethereum auf. Zwar steigen die Transaktionszahlen und die Entwicklung im DeFi-Bereich kontinuierlich, doch bleibt Ethereum im Vergleich zu Bitcoin deutlich zurück. Gründe hierfür könnten regulatorische Unsicherheiten sowie die zunehmende Konkurrenz durch alternative Layer-1-Blockchains sein.

Positives Zeichen: Massive Ether-Abflüsse von Derivate-Börsen

Ein Lichtblick für Ethereum ist, dass Ether-Abflüsse von Krypto-Derivatebörsen am 6. Februar auf das höchste Niveau seit August 2023 gestiegen sind. Insgesamt wurden an diesem Tag 300.000 ETH – was einem Wert von etwa 817,2 Millionen US-Dollar entspricht – abgezogen.

Dieser massive Abfluss deutet darauf hin, dass Händler ihre gehebelten Positionen schließen und ETH in externe Wallets verschieben, was typischerweise als bullisches Signal interpretiert wird. Es könnte bedeuten, dass Anleger langfristig optimistisch in Bezug auf Ethereum sind und sich auf eine mögliche Erholung vorbereiten.

Führt der Ethereum Foundation-Umbruch zum Aufschwung?

Ein weiterer entscheidender Faktor für Ethereums Zukunft ist die kürzlich angekündigte Führungsumstrukturierung bei der Ethereum Foundation. Vitalik Buterin gab Mitte Januar bekannt, dass die Organisation sich verstärkt auf technische Innovationen und die Zusammenarbeit mit Entwicklern konzentrieren wird. Ziel ist es, Ethereums Dezentralisierung und Widerstandsfähigkeit zu stärken und sich weniger in politische oder ideologische Diskussionen einzumischen.

Diese Reformen sind eine Reaktion auf die zunehmende Kritik an der Ethereum Foundation, insbesondere im Hinblick auf deren Ausgabepolitik und Verzögerungen bei der Umsetzung wichtiger Entwicklungen. Ob die Führungsänderungen ausreichen, um das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen, bleibt jedoch abzuwarten.

Fazit: Kursschwäche, aber Potenzial für Erholung

Ethereum steht aktuell unter starkem Druck, sowohl durch Hedgefonds, die auf fallende Kurse wetten, als auch durch makroökonomische Unsicherheiten und regulatorische Hürden. Trotz der Negativfaktoren gibt es jedoch auch Hoffnungsschimmer, wie der massive Ether-Abfluss von Derivatebörsen und die Führungsreform bei der Ethereum Foundation.

Die hohe Anzahl an Short-Positionen kann allerdings auch zu einer unerwarteten Marktreaktion führen. Sollten sich positive Nachrichten durchsetzen, könnte ein Short Squeeze den ETH-Kurs rapide nach oben treiben. Anleger sollten daher die Marktentwicklung genau beobachten und auf plötzliche Bewegungsspitzen vorbereitet sein.

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10. Februar 2025

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