Franklin Templeton hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in Richtung Kryptowährungsmarkt unternommen, indem es eine regulatorische Genehmigung für einen neuen Crypto Index ETF beantragt hat. Dieser Antrag stellt die zweite Änderung an der zuvor eingereichten S-1-Registrierungserklärung dar. Damit signalisiert der Investmentgigant seine Absicht, den ETF auszuweiten und möglicherweise noch mehr digitale Vermögenswerte in das Portfolio aufzunehmen.
Franklin Templetons Bestrebungen im Kryptosektor
Franklin Templeton zählt zu den führenden Investmentfirmen und hat bereits eine bedeutende Position in der Finanzwelt. Mit dem Vorstoß in den Bereich der Kryptowährungs-ETFs folgt das Unternehmen dem Trend vieler großer Vermögensverwalter, die ihren Anlegern Zugang zu digitalen Währungen verschaffen möchten. Insbesondere nach der letzten US-Präsidentschaftswahl und der steigenden Akzeptanz von Kryptowährungen im regulierten Finanzmarkt scheint das Interesse an solchen Finanzprodukten erheblich gewachsen zu sein.
Durch den geplanten Franklin Crypto Index ETF könnten Investoren von den Kursbewegungen der beiden größten Kryptowährungen – Bitcoin und Ethereum – profitieren. Das neue Finanzprodukt soll an der renommierten Cboe BZX Exchange gelistet werden. Die Gewichtung innerhalb des Fonds basiert auf der jeweiligen Marktkapitalisierung der Kryptowährungen, was ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bitcoin und Ethereum schaffen soll.
Bitcoin und Ethereum als Hauptbestandteile des ETFs
Der Antrag zeigt, dass Bitcoin mit einem Anteil von 86,31 % den größten Teil des zugrunde liegenden Index ausmacht, während Ethereum mit 13,69 % vertreten ist (Stand: 5. Februar). Diese Verteilung könnte sich im Laufe der Zeit ändern, da der Index vierteljährlich angepasst wird – jeweils am ersten Geschäftstag im März, Juni, September und Dezember.
Diese regelmäßige Neugewichtung ermöglicht es dem ETF, sich flexibel an Marktveränderungen anzupassen. Eine solche Dynamik ist besonders im volatilen Kryptomarkt von großer Bedeutung, da sich Kapitalströme schnell verschieben können.
Erweiterung des ETFs um weitere Kryptowährungen? Noch nicht.
Aus den in der Anmeldung enthaltenen Informationen geht hervor, dass Franklin Templeton die Möglichkeit offen lässt, in Zukunft weitere Kryptowährungen in den ETF aufzunehmen. Dies hängt jedoch von regulatorischen Genehmigungen für den Fonds und die Börsenplattform Cboe BZX ab. Falls die US-Börsenaufsicht SEC in Zukunft die Regulierung von zusätzlichen Kryptowährungen anpasst und genehmigt, könnte der ETF weitere digitale Assets beinhalten.
Investoren müssen jedoch beachten, dass auch Risiken bestehen. Laut Franklin Templeton könnte es beispielsweise durch temporäre oder permanente Blockchain-Forks zu einer Abwertung der ETF-Anteile kommen. Zusätzlich warnt das Unternehmen davor, dass konkurrierende Smart-Contract-Plattformen wie Solana, Avalanche und Cardano die Attraktivität bestehender digitaler Vermögenswerte mindern könnten. Dies wiederum könnte sich negativ auf den ETF auswirken.
Welche Bedeutung hat die SEC-Entscheidung für Kryptowährungs-ETFs?
Die SEC zögerte lange Zeit, ETFs mit direkter Investmentstruktur in Kryptowährungen zu genehmigen. Bedenken hinsichtlich der Marktmanipulation, der Liquidität und des Anlegerschutzes führten dazu, dass Anträge wiederholt abgelehnt wurden. Diese Haltung änderte sich jedoch Ende 2023, als die Behörde erstmals Bitcoin-Spot-ETFs genehmigte. Im Anschluss an diese Entscheidung erhielten schließlich auch Ethereum-ETFs grünes Licht, sodass institutionelle und private Investoren nun eine regulierte Möglichkeit haben, in die beiden größten Kryptowährungen zu investieren.
Seit dieser Kehrtwende haben zahlreiche Investmentfirmen weitere Anträge für ETFs eingereicht, die neben Bitcoin und Ethereum auch andere Kryptowährungen wie Solana und XRP umfassen sollen. Während die SEC diese Vorschläge noch prüft, könnte eine positive Entscheidung in diesem Bereich den Krypto-ETF-Markt erheblich erweitern.
Bitwise als Vorreiter für hybride Krypto-ETFs
Vor kurzem erhielt Bitwise eine erste Genehmigung für seinen Bitcoin- und Ethereum-ETF auf der NYSE Arca. Diese Genehmigung erfolgte durch eine beschleunigte Prüfung seitens der SEC. Der hybride Ansatz kombiniert zwei der größten Kryptowährungen in einem einzigen börsengehandelten Fonds und könnte als Modell für zukünftige ETF-Expansionen dienen.
Die Entscheidung der SEC zur Genehmigung von Krypto-ETFs hat weitreichende Implikationen für die gesamte Kryptoindustrie. Mit der steigenden Akzeptanz solcher Finanzprodukte könnten Kryptowährungen einen noch festeren Platz in institutionellen Portfolios einnehmen.
Fazit
Franklin Templeton geht mit der erneuten Aktualisierung seines ETF-Antrags einen wichtigen Schritt in Richtung einer breiteren Krypto-Adoption im regulierten Finanzmarkt. Sollte der Franklin Crypto Index ETF genehmigt werden, könnten Investoren eine weitere attraktive Möglichkeit erhalten, am Kryptomarkt teilzuhaben.
Die zunehmende Akzeptanz von Krypto-ETFs eröffnet sowohl für Privatanleger als auch institutionelle Investoren neue Wege zum sicheren Handel mit digitalen Assets. Sollten in Zukunft auch Solana, XRP oder andere Kryptowährungen in derartige Produkte integriert werden, könnte sich der Markt für Krypto-ETFs erheblich vergrößern.
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