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Bitwise’s Chief Investment Officer Matt Hougan hat kürzlich eine optimistische Prognose für Bitcoin abgegeben und dabei betont, dass das bekannte vierjährige Marktzyklus-Muster möglicherweise der Vergangenheit angehört. Dabei sieht er vor allem die zunehmende institutionelle Nachfrage als entscheidenden Faktor für die künftige Entwicklung des Bitcoin-Kurses.
Bitcoin-Kursanstieg: 2025 auf dem Weg zu neuen Höhen?
Während des Digital Assets Forums in London erklärte Hougan, dass er in den kommenden Jahren eine drastische Wertsteigerung für Bitcoin erwartet. Laut seiner Einschätzung wird sich der Bitcoin-Preis 2025 „dramatisch“ nach oben bewegen, was vor allem auf die Marktbewegungen und die erhöhte Beteiligung großer Finanzinstitutionen zurückzuführen sei. Gleichzeitig gibt er zu bedenken, dass sich aktuell eine höhere Verschuldung im Markt aufbaut, was langfristig für Schwankungen sorgen könnte.
Besonders wichtig sei dabei der regulatorische Wandel in Washington, der großen Wall-Street-Unternehmen den Einstieg in Kryptowährungen erleichtere. Diese Institutionen kontrollieren Billionen von Dollar und hätten das Potenzial, die Marktzyklen nachhaltig zu beeinflussen. Hougan erklärt, dass der normale vierjährige Zyklus mit einem Abwärtstrend seinen Höhepunkt erreichen würde – doch genau dann käme eine Welle institutionellen Kapitals, die den Markt weiter nach oben treibe.
Ein kürzerer und milderer Bärenmarkt
Historisch gesehen folgte auf drei Jahre starker Bitcoin-Renditen ein dramatisches Absinken des Kurses im vierten Jahr. Laut Hougan wird der nächste Bärenmarkt jedoch anders verlaufen: Er prognostiziert einen weniger extremen Rückgang von etwa 30-35 %, im Gegensatz zu den bisherigen Abstürzen von 70-80 % in früheren Marktzyklen.
Ein entscheidender Grund dafür sei die fundamentale Marktveränderung – während frühere Krypto-Winter von Unsicherheiten dominiert waren und sogar Existenzängste für die gesamte Krypto-Industrie mit sich brachten, sei dies nun nicht mehr der Fall. „Niemand glaubt mehr, dass Krypto auf Null fällt“, betont er. Diese neue Marktpsychologie könnte dazu führen, dass Wertkäufer schneller einsteigen und den Rückgang abfedern.
Bitcoin-ETFs als treibender Faktor
Ein weiterer starker Treiber für die Bitcoin-Preisbewegung sind die Bitcoin-ETFs, die große Nachfrage generieren. Nachdem Bitcoin durch den jüngsten Halving-Mechanismus seine tägliche Produktionsrate auf 450 neue Coins reduzierte, besteht eine erhebliche Knappheit. Gleichzeitig kaufen ETFs Bitcoin in einem weit schnelleren Tempo auf, was zusätzlichen Kaufdruck erzeugt.
Hougan prognostiziert, dass sich diese Dynamik in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Er geht davon aus, dass die Kapitalzuflüsse in Bitcoin-ETFs im Jahr 2025 höher sein werden als 2024 – und 2026 wiederum die Zuflüsse von 2025 übersteigen werde. Besonders bemerkenswert: Hougan hält sogar Bitcoin-Preise jenseits von 100.000 USD für realistisch und langfristig durchaus erreichbar.
Ethereum: Eine zweite Chance für institutionelle Anleger?
Während Bitcoin zweifellos das Hauptaugenmerk der institutionellen Anleger ist, stellt sich die Frage, ob auch Ethereum (ETH) langfristig stärkeres Kapital anziehen kann. Laut Hougan hatte ETH im Jahr 2024 Schwierigkeiten, große Begeisterung unter Krypto-nativen Investoren zu wecken. Viele Retail-Anleger konzentrierten sich auf Bitcoin oder wandten sich Alternativen wie Solana zu.
Dennoch erwartet Hougan einen deutlichen Anstieg institutioneller Investitionen in Ethereum im Jahr 2025. Er verweist darauf, dass viele große Finanzinstitute mittlerweile verstärkt an Stablecoins, der Tokenisierung von Vermögenswerten und der Weiterentwicklung von agentic AI interessiert sind – alles Trends, die eng mit Ethereums Technologie verbunden sind.
Dogecoin-ETF: Eine kontroverse Wette?
Ein besonders umstrittenes Thema war Bitwise’s jüngste Einreichung eines Dogecoin-ETF-Antrags. Hougan stellte zwar klar, dass er nicht direkt über das laufende Verfahren sprechen könne, äußerte sich jedoch allgemein zu Meme-Coins.
Er gibt zu, dass Dogecoin nicht mit Bitcoin vergleichbar ist und keine systemisch wichtige Rolle im Finanzsystem spielt. Dennoch betont er, dass es eine leidenschaftliche Community von Investoren gibt, die Dogecoin besitzen möchten. Sollte ein ETF diesen Zugang auf eine sichere und kostengünstige Weise ermöglichen, könnte dies für viele Anleger attraktiv sein.
Kritik an Meme-Coins: Die Geschichte wiederholt sich
In der Krypto-Welt gibt es oft Skepsis gegenüber neuen Trends, und Hougan erinnerte daran, dass Bitcoin vor wenigen Jahren noch auf ähnliche Weise kritisiert wurde. Kritikern, die Meme Coin-ETFs als „spekulative Instrumente“ ablehnen, entgegnet er, dass sich die Einstellung zu disruptiven Technologien über die Zeit wandelt. Er verweist darauf, dass sogar BlackRock-CEO Larry Fink mittlerweile Bitcoin für eine wertvolle Anlage hält.
Könnten Staaten Bitcoin als strategische Reserve halten?
Ein weiteres spannendes Thema war die Debatte über eine mögliche staatliche Bitcoin-Reserve. Senatorin Cynthia Lummis hat eine Vision skizziert, in der die USA über fünf Jahre hinweg 1 Million BTC für strategische Zwecke erwerben. Auch wenn Hougan dies nicht als seine bevorzugte Annahme sieht, hält er den Gedanken für nicht völlig abwegig.
Er verweist darauf, dass die USA bereits große Mengen Gold als Reserve besitzen. Es wäre daher denkbar, dass sie einen Teil ihres Goldbestands verkaufen und stattdessen Bitcoin in ihre Reserve aufnehmen. Neben den USA könnten auch andere Staaten eine solche Strategie in Betracht ziehen. Einige Anzeichen dafür gibt es bereits, etwa in der Tschechischen Republik, wo die Zentralbank offen über Bitcoin-Reserven spricht.
Die SEC-Entscheidung: Weg für Banken in den Krypto-Markt?
Eine der jüngsten regulatorischen Änderungen in den USA war die Rücknahme der umstrittenen SEC-Richtlinie SAB 121. Diese hatte Banken bislang daran gehindert, Krypto-Vermögenswerte für Kunden zu verwahren. Nun, da diese Hürde beseitigt ist, stellt sich die Frage, ob traditionelle Finanzunternehmen den Krypto-nativen Unternehmen Marktanteile streitig machen könnten.
Hougan sieht dies jedoch nicht als Bedrohung, sondern als eine positive Entwicklung. Seiner Meinung nach sorgt der Einstieg großer Institutionen für eine wachsende Legitimität und vergrößert den gesamten Markt. Er verweist darauf, dass Bitwise, trotz verstärkter Konkurrenz durch BlackRock, seine Vermögenswerte bereits von 1 Milliarde auf 12 Milliarden US-Dollar steigern konnte.
Fazit: Regulierung als entscheidender Faktor 2025
Zusammenfassend betont Hougan, dass das regulatorische Umfeld den wohl größten Einfluss auf den Bitcoin-Markt im Jahr 2025 haben wird. Regierungen agieren nicht immer vorhersehbar oder logisch, weshalb Krypto-Anleger genau beobachten sollten, welche Regeln erlassen werden.
Obwohl Unsicherheiten bestehen, sieht Hougan eine glänzende Zukunft für Bitcoin und andere Kryptowährungen. Insbesondere durch die starke institutionelle Nachfrage und den dynamischen Wandel innerhalb der Finanzwelt könnte der kommende Zyklus weniger von extremen Rückgängen geprägt sein – und stattdessen langfristig neue Höchststände bringen.
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