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Das Bitcoin-Mining-Unternehmen Core Scientific hat eine ehrgeizige Expansion seiner Rechenzentren angekündigt. Trotz eines erheblichen Verlusts von 265,5 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2024 plant das Unternehmen Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar, um seine Kapazitäten im Bereich Hochleistungsrechnen (HPC) auszubauen. Dabei arbeitet Core Scientific eng mit dem KI-Startup CoreWeave zusammen.
Milliarden-Expansion trotz finanzieller Herausforderungen
Am 26. Februar 2025 veröffentlichte Core Scientific seinen Finanzbericht für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024. Die Zahlen weisen einen Nettoverlust von 265,5 Millionen US-Dollar aus, welcher hauptsächlich auf eine „nicht zahlungswirksame mark-to-market Anpassung“ in Höhe von 224,7 Millionen US-Dollar zurückzuführen ist. Diese entstand durch eine Neubewertung von Optionsscheinen und anderen Finanzinstrumenten.
Das Unternehmen betonte, dass diese Verluste keine tatsächlichen Geldabflüsse darstellen, sondern buchhalterische Anpassungen widerspiegeln. Der signifikante Anstieg des Aktienkurses im vergangenen Jahr habe diese Neubewertung ausgelöst.
Erweiterung des Rechenzentrums in Texas
Trotz der finanziellen Verluste treibt Core Scientific die Expansion seiner Rechenzentren voran. Das Unternehmen hat Pläne offenbart, seine Kapazitäten in Denton, Texas, erheblich zu erweitern. Diese Initiative soll langfristig etwa 1,2 Milliarden US-Dollar an vertraglich gesicherten Umsätzen generieren.
CEO Adam Sullivan äußerte sich optimistisch über die Partnerschaft mit CoreWeave: „Wir freuen uns, unsere Zusammenarbeit mit CoreWeave zu vertiefen, um großangelegte HPC-Projekte zu realisieren, die fortschrittliche KI und andere latenzempfindliche Workloads unterstützen.“ Laut Core Scientific könnte diese Zusammenarbeit letztlich ein Umsatzpotenzial von mehr als 10 Milliarden US-Dollar bieten.
Das neue Rechenzentrum in Denton soll eine der größten GPU-Supercomputer-Infrastrukturen Nordamerikas werden. Mit der geplanten Erweiterung von 70 Megawatt erhöht Core Scientific seine vertraglich abgesicherte HPC-Infrastruktur auf insgesamt rund 590 Megawatt, verteilt über sechs Standorte.
Aktienkurs steigt nach Ankündigung
Nach der Bekanntgabe des Expansionsvorhabens reagierte der Markt positiv: Die Aktie von Core Scientific verzeichnete einen Anstieg um 12,29 % im nachbörslichen Handel. Der Kurs kletterte von 10 US-Dollar auf 11,25 US-Dollar.
Dieser Aufschwung zeigt, dass Investoren das strategische Wachstumspotenzial des Unternehmens in der KI- und HPC-Branche offenbar positiv bewerten – trotz der kurzfristigen finanziellen Verluste. Experten beobachten derzeit einen Trend innerhalb der Bitcoin-Mining-Industrie, sich diversifizierenden Wachstumsfeldern, insbesondere in KI-Rechenkapazitäten, zuzuwenden.
Bitcoin-Miner diversifizieren ihre Geschäftsmodelle
Core Scientific ist nicht das einzige Mining-Unternehmen, das in den Bereich Hochleistungsrechnen expandiert. Wettbewerber wie Hive Digital, Hut 8 und Iris Energy haben bereits Teile ihrer Infrastruktur für künstliche Intelligenz umgewidmet. Der Vermögensverwalter VanEck stellt fest, dass Mining-Firmen zunehmend alternative Geschäftsfelder erschließen, um stabilere Umsätze zu generieren.
Ein weiteres Beispiel ist TeraWulf, das kürzlich seinen Anteil an einem Mining-Standort für 92 Millionen US-Dollar verkaufte, um sich stärker auf KI-Infrastruktur zu fokussieren.
USA dominieren weiterhin das Bitcoin-Mining
Mit Blick auf den gesamten Mining-Sektor bleibt die USA der dominierende Akteur im globalen Bitcoin-Markt. Zum Jahresende 2024 entfiel über 40 % der weltweiten Hashrate auf die Vereinigten Staaten. Die beiden großen US-Mining-Pools Foundry USA und MARA Pool zeichneten sich hierbei als besonders einflussreich aus und schürften zusammen 38,5 % aller Bitcoin-Blöcke.
Foundry USA steigerte seine Hashrate von 157 Exahashes pro Sekunde (EH/s) zu Beginn des Jahres auf rund 280 EH/s im Dezember. Dies festigte die Stellung von Foundry USA als weltweit größtem Mining-Pool mit einem Anteil von 36,5 % an der gesamten Bitcoin-Netzwerk-Hashrate.
Fazit: Neue Perspektiven für den Mining-Markt
Die Expansion von Core Scientific zeigt, dass Bitcoin-Mining-Unternehmen zunehmend auf Diversifikation setzen. Während der Bitcoin-Markt nach wie vor volatil ist, eröffnet die steigende Nachfrage nach Rechenkapazitäten für KI und Hochleistungsanwendungen neue Möglichkeiten für diese Unternehmen.
Die Partnerschaft mit CoreWeave stellt für Core Scientific einen strategischen Schritt dar, um sich als führender Anbieter von HPC-Infrastrukturen zu etablieren. Die positiven Marktreaktionen auf diese strategische Neuausrichtung deuten darauf hin, dass Investoren diesen Wandel als langfristig vielversprechend betrachten. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
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