Coinbase: Gericht weist Verkaufsargument zurück

8. Februar 2025

Ein US-Bundesrichter hat eine wichtige Entscheidung gegen Coinbase getroffen, indem er das Argument der Krypto-Börse zurückgewiesen hat, dass sie nicht als „gesetzlicher Verkäufer“ im Sinne des Bundesrechts gilt. Dies eröffnet den Weg für eine Investorenklage in New York. Die Klage beschuldigt Coinbase, nicht registrierte Wertpapiere verkauft zu haben – ein Vorwurf, der erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Richter Engelmayer weist Coinbases Verteidigung zurück

Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht entschied US-Bezirksrichter Paul Engelmayer, dass Coinbase als Verkäufer von Wertpapieren eingestuft werden kann. Dies bedeutet, dass das Unternehmen sich nun vor Gericht verantworten muss. Der Richter betonte in seinem Urteil, dass Coinbase nicht nur als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern agiere, sondern aktiv als direkter Verkäufer auftrete. Damit stützt er die Argumentation der klagenden Investoren.

Der Fall wurde bereits im Februar 2023 vom Bezirksgericht des südlichen Distrikts von New York abgewiesen. Allerdings hat das Berufungsgericht viele der zentralen Argumente der Kläger später wieder zugelassen, wodurch der Fall wiederbelebt wurde. Jetzt muss sich Coinbase mit den Vorwürfen auseinandersetzen, 79 Kryptowährungen verkauft zu haben, die möglicherweise als nicht registrierte Wertpapiere eingestuft werden.

Was bedeutet das Urteil für Coinbase?

Das Urteil ist ein schwerer Schlag für Coinbase, das sich bereits seit Juni 2023 in einer intensiven Auseinandersetzung mit der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) befindet. Damals warf die SEC Coinbase vor, eine nicht registrierte Wertpapierbörse zu betreiben. Coinbase hat sich seither bemüht, diesen Vorwurf abzuwehren, unter anderem durch eine Petition an ein Berufungsgericht, um durchsetzen zu lassen, dass Kryptowährungstransaktionen nicht als Wertpapiergeschäfte klassifiziert werden.

Das jüngste Urteil erhöht den Druck auf die Krypto-Börse, insbesondere angesichts der aggressiven Haltung der US-Aufsichtsbehörden gegenüber dem Krypto-Sektor. Es könnte weitreichende Folgen für das Unternehmen und den gesamten Markt haben, insbesondere wenn die Klage erfolgreich ist.

Welche Kryptowährungen sind betroffen?

Die Klage listet insgesamt 79 Kryptowährungen auf, die als nicht registrierte Wertpapiere gelten sollen. Welche digitalen Assets genau betroffen sind, wird in den Gerichtsunterlagen detailliert beschrieben. Sollte das Gericht zu dem Schluss kommen, dass diese Coins tatsächlich Wertpapiere sind, könnte das erhebliche Auswirkungen auf die Regulierung von Kryptowährungen in den USA haben.

Coinbases Kampf gegen US-Behörden

Coinbase sieht sich nicht nur mit dieser Klage konfrontiert, sondern hat bereits mehrere eigene rechtliche Schritte eingeleitet. Das Unternehmen hat eine gesonderte Klage gegen die SEC sowie gegen die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) eingereicht. Darin wirft Coinbase den Behörden vor, Druck auf Banken auszuüben, um Krypto-Firmen den Zugang zu traditionellen Finanzdienstleistungen zu verwehren. Zudem soll die SEC laut Coinbase keine ordnungsgemäßen Antworten auf Anfragen nach dem Freedom of Information Act (FOIA) geliefert haben.

Diese Fälle zeigen, dass Coinbase bereit ist, sich gegen regulatorische Maßnahmen zu wehren. Sie sind aber auch ein Zeichen dafür, dass die Regulierung von Kryptowährungen in den USA ein zunehmend polarisierendes Thema wird.

Coinbase erweitert weiterhin sein Geschäft

Trotz ihrer laufenden Rechtsstreitigkeiten setzt Coinbase auf Expansion. Kürzlich erwarb das Unternehmen Spindl, eine Onchain-Werbe- und Infrastrukturplattform. Diese Übernahme soll das Wachstum von Projekten auf Base, der Ethereum-Layer-2-Lösung von Coinbase, vorantreiben.

Der Kauf von Spindl zeigt, dass Coinbase trotz regulatorischer Unsicherheiten weiterhin stark auf Innovation und den Ausbau seines Ökosystems setzt. Mit der Akquisition will der Krypto-Gigant seine Marktposition festigen und zusätzliche Umsatzquellen erschließen.

Trump und die Krypto-Industrie: Wie sich die US-Politik verändert

Abseits der gerichtlichen Kämpfe sorgt eine andere Entwicklung für Aufsehen in der Krypto-Welt: die jüngsten Äußerungen von Donald Trump bezüglich der Zukunft von Kryptowährungen in den USA. Brian Armstrong, der CEO von Coinbase, erklärte kürzlich, dass sich viele Marktführer bei globalen Veranstaltungen, wie dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos, über Trumps Pläne austauschen.

Demnach wolle der ehemalige US-Präsident die USA zum weltweiten Zentrum für künstliche Intelligenz und Kryptowährungen machen. Dieses Engagement könnte für Unternehmen wie Coinbase sowohl Chancen als auch regulatorische Veränderungen bedeuten.

Kommt ein strategischer Bitcoin-Reservefonds?

Es gibt Spekulationen, dass Trump die Schaffung eines Strategischen Bitcoin-Reserves in Betracht zieht. Sollte dieser Plan umgesetzt werden, könnte dies den Krypto-Markt erheblich beeinflussen, da ein solcher Fonds die Nachfrage nach Bitcoin und anderen digitalen Assets steigern könnte.

Fazit: Was bedeutet das alles für Coinbase und Investoren?

Die Entscheidung von Bezirksrichter Engelmayer ist eine ernste Entwicklung für Coinbase und könnte als Präzedenzfall für andere Krypto-Börsen dienen. Sollte Coinbase letztlich für schuldig befunden werden, nicht registrierte Wertpapiere verkauft zu haben, könnten drastische Strafen drohen. Viele Investoren und Marktteilnehmer beobachten den Fall daher genau.

Gleichzeitig bleibt Coinbase eine der führenden Plattformen für den Handel mit Kryptowährungen und treibt weiterhin aggressive Expansionsstrategien voran. Dennoch könnten regulatorische Veränderungen den gesamten US-Krypto-Markt umgestalten, je nachdem, wie diese und andere laufende Verfahren ausgehen.

Ob Coinbase diese rechtlichen Herausforderungen erfolgreich meistern kann, bleibt abzuwarten. Der Ausgang dieses und anderer Prozesse könnte darüber entscheiden, wie und in welchem Umfang Kryptowährungen in den USA in Zukunft gehandelt werden dürfen.

8. Februar 2025

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