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Bybit-CEO Ben Zhou hat detaillierte Informationen zur Bewegung der gestohlenen Kryptofonds veröffentlicht. Von den insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar, die durch den Hack entwendet wurden, sind noch 77 % nachverfolgbar. Allerdings sind 20 % der Mittel verloren gegangen, und lediglich 3 % wurden eingefroren.
83 % der gestohlenen Mittel in Bitcoin umgewandelt
Laut Zhou wurden 417.348 ETH – was rund einer Milliarde US-Dollar entspricht – in Bitcoin umgewandelt. Die gestohlenen Vermögenswerte wurden über insgesamt 6.954 Wallets verteilt, wobei sich der Durchschnitt bei etwa 1,71 BTC pro Wallet bewegt.
Der Bybit-CEO betonte zudem, dass die kommenden Tage von entscheidender Bedeutung seien. Es wird erwartet, dass die Hacker versuchen werden, die gestohlenen Gelder über verschiedene Kanäle wie Krypto-Börsen, OTC-Handelsplätze und Peer-to-Peer-Plattformen zu waschen. Daher arbeiten verschiedene Sicherheits- und Blockchain-Analyse-Teams mit Hochdruck daran, die Bewegungen der Gelder weiter zu verfolgen und mögliche Löschungen oder Rückzahlungen zu erreichen.
THORChain erleichterte Übertragung von 900 Millionen Dollar
Ein erheblicher Teil der gestohlenen ETH – insgesamt 361.255 ETH im Wert von rund 900 Millionen US-Dollar – wurde über THORChain transferiert. Trotz der Transaktionen bleibt dieses Vermögen weiterhin nachvollziehbar.
Besonders problematisch sind jedoch die 79.655 ETH (ungefähr 100 Millionen US-Dollar), die durch OKX Web3 Proxy Wallets geschleust wurden. Dabei sind noch 16.680 ETH nachverfolgbar, doch 23.553 ETH, was etwa 65 Millionen US-Dollar entspricht, gelten als vorerst unauffindbar, sofern keine weiteren Informationen von OKX Web3 zur Verfügung gestellt werden.
Bemühungen zur Wiedererlangung der gestohlenen Gelder
Um das gestohlene Geld einzufrieren und an Bybit zurückzuführen, arbeiten derzeit 11 verschiedene Organisationen zusammen. Hierzu gehören unter anderem Mantle, Paraswap sowie der bekannte On-Chain-Analyst und Krypto-Ermittler ZachXBT.
Als Anreiz für jene, die zur Rückgewinnung der gestohlenen Mittel beitragen, wurden bereits 2,18 Millionen US-Dollar in Form von Kopfgeldern ausgeschüttet. Bybit hat zudem eine spezielle Plattform eingerichtet, die Informationen zu den gestohlenen Geldern sammelt und mit Partnern teilt.
Interessanterweise wurden bereits sieben Krypto-Börsen identifiziert, die mit den Ermittlern kooperieren. Auf der anderen Seite gibt es jedoch eine Plattform namens eXch, die sich weigert, verdächtige Mittel einzufrieren. Dieses Krypto-Swap-Portal erlaubt es Nutzern, Transaktionen ohne eine Know-Your-Customer- (KYC) Verifizierung durchzuführen. Die Verantwortlichen von eXch betonen jedoch, dass sie keine Gelder für nordkoreanische Hacker waschen würden.
Chainflip plant Gegenmaßnahmen gegen Hacker
Nach dem schweren Angriff auf Bybit will sich die Blockchain- und DeFi-Community besser schützen. Chainflip, eine dezentrale Cross-Chain-Börse, plant eine neue Sicherheitsaktualisierung, um Hacker daran zu hindern, illegal erlangte Gelder über ihre Plattform zu schleusen.
Der Chainflip-Entwicklerkreis erklärte, dass eine überwältigende Mehrheit innerhalb der Community darauf dränge, striktere Maßnahmen gegen illegale Geldflüsse einzuführen. Die betroffenen Liquiditätsanbieter (LPs) tragen sonst das Risiko von Rufschädigung und behördlichen Maßnahmen, weshalb eine derartige Verbesserung dringend geboten sei.
Das kommende Update 1.7.10 wird neue Überwachungsmechanismen beinhalten, die es verschiedenen Brokern ermöglichen, verdächtige ETH- und ERC-20-Transaktionen zurückzuweisen. Dazu gehören unter anderem SwapKit und der dezentralisierte Aggregator Rango DEX.
Der bisher größte Krypto-Diebstahl der Geschichte
Mit einem Schaden von 1,4 Milliarden US-Dollar gilt der jüngste Angriff auf Bybit als der größte Krypto-Diebstahl aller Zeiten. Der Hack fand am 21. Februar statt und wurde durch einen ausgeklügelten Angriff auf das Multi-Signatur-System von Bybit durchgeführt.
Die Angreifer nutzten offenbar eine gefälschte Benutzeroberfläche, um einen bösartigen Smart Contract zu verbergen. Dies ermöglichte es ihnen, massive Mengen an Ethereum direkt aus den Reserven der Plattform zu entwenden.
Wie reagieren Krypto-Börsen auf den Angriff?
Der Angriff auf Bybit hat erhebliche Diskussionen innerhalb der Krypto-Community ausgelöst. Viele Plattformen bemühen sich derzeit um eine verstärkte Zusammenarbeit, um gestohlene Vermögenswerte zu identifizieren und einzufrieren.
Regulierungsbehörden und Protokollentwickler arbeiten ebenfalls daran, Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, die verhindern sollen, dass Angreifer ähnliche Schwachstellen bei anderen Plattformen ausnutzen.
Bybit-Nutzer sollten derweil wachsam bleiben und sicherstellen, dass ihre eigenen Vermögenswerte durch Maßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung, sichere Passwörter und regelmäßige Überwachung ihrer Konten geschützt sind.
Fazit
Der Bybit-Hack markiert einen beispiellosen Angriff auf die Kryptoindustrie. Während 77 % der gestohlenen Mittel weiter nachverfolgt werden können, bleibt ein erheblicher Anteil verschwunden oder ist nur mit zusätzlicher Kooperation von Drittparteien aufspürbar.
Der Kampf gegen Krypto-Kriminalität bleibt eine andauernde Herausforderung, doch durch verstärkte Zusammenarbeit zwischen Börsen, Ermittlern und Blockchain-Analysten könnten weitere Fortschritte erzielt werden. Trotz der massiven finanziellen Verluste bleibt die Krypto-Community entschlossen, Sicherheitsmaßnahmen weiter zu verbessern.
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