Bitcoin-Futures-Märkte: Deleveraging und Marktbereinigung

19. März 2025

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Die Bitcoin-Futures-Märkte haben in den letzten Wochen ein bedeutendes Deleveraging-Erlebnis durchlaufen. Laut der On-Chain-Analyseplattform CryptoQuant wurde innerhalb von drei Wochen ein offenes Interesse (Open Interest, OI) in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar liquidiert. Diese Entwicklung deutet auf eine tiefgreifende Marktbereinigung hin, die in der Vergangenheit oft als Grundlage für eine erneute bullische Bewegung diente.

Bitcoin-Futures: Ein massiver Rückgang des Open Interest

Am 17. Januar 2025 erreichte das gesamte Open Interest über große Krypto-Börsen hinweg einen Rekordwert von 33 Milliarden US-Dollar. Diese Zahl stellte eine erhebliche Hebelwirkung im Markt dar – ein Indikator für eine gesteigerte Risikoaufnahme durch Trader.

Allerdings setzte zwischen dem 20. Februar und dem 4. März eine rasche Marktanpassung ein. In nur drei Wochen fiel das Open Interest um ganze 10 Milliarden US-Dollar. Ein solch abrupter Rückgang weist auf weitreichende Liquidationen und eine generelle Risikoaversion im Derivatemarkt hin. Nach dem Erreichen eines Allzeithochs im Januar vollzogen Händler einen Kurswechsel, um sich vor übermäßigen Verlusten zu schützen.

Marktbereinigung als gesunde Entwicklung für künftige Kursanstiege

Der CryptoQuant-Analyst Darkfost bezeichnete diesen Prozess als eine „natürliche Marktbereinigung“. Historisch gesehen haben ähnliche Deleveraging-Phasen oft eine bullische Fortsetzung des Bitcoin-Kurses ermöglicht.

Ein Blick auf die 90-Tages-Statistik zeigt einen steilen Rückgang des Open Interest um 14 %. Dies lässt darauf schließen, dass viele Trader ihre Positionen geschlossen haben, um sich gegen starke Kursausschläge abzusichern.

Der Analyst Kriptolik hebt hervor, dass das Handelsvolumen bei Bitcoin-Derivaten seit November 2024 stark gestiegen ist. Interessanterweise übertreffen die Stablecoin-Reserven auf Derivatebörsen mittlerweile jene auf Spot-Börsen. Dies bedeutet, dass Trader derzeit eher auf gehebelte Positionen setzen als auf den direkten Erwerb von Bitcoin.

Niedrige Spot-Liquidität als Herausforderung für Bitcoin

Ein besorgniserregender Aspekt der aktuellen Marktsituation ist das Schrumpfen der verfügbaren Liquidität im Spotmarkt. Während das Open Interest sinkt, bleibt die Nachfrage nach Bitcoin auf niedrigen Niveaus. CryptoQuant warnt, dass der Markt eine „Nachfragekrise“ erlebt und erst eine Normalisierung der Stablecoin-Bestände zur Erholung beitragen könnte.

Solange der Wiedereinstieg institutioneller oder großer Spot-Käufer ausbleibt, könnte Bitcoin weiterhin unter Druck stehen. Dies bedeutet auch, dass Händler in Bezug auf hoch gehebelte Positionen vorsichtig agieren sollten, um das Risiko erheblicher Verluste zu minimieren.

Bitcoin-Wale akkumulieren weiterhin

Trotz anhaltender Unsicherheiten zeigen On-Chain-Daten, dass große Bitcoin-Adressen – sogenannte Wale – in den letzten Monaten weiter Bitcoin angesammelt haben. Seit November 2024 haben diese Wallets über eine Million BTC erworben, wobei allein im März 2025 über 200.000 Bitcoin neu hinzugekommen sind.

Eine solche Akkumulation könnte zukünftige Kurssteigerungen unterstützen, wenn sich die allgemeine Marktdynamik stabilisiert. Die gesteigerte Nachfrage von langfristig orientierten Investoren wird oft als positives Signal für die künftige Preisentwicklung gewertet.

Bitcoin fällt unter 85.000 US-Dollar: Bullenstärke infrage gestellt

Am 14. März konnte sich Bitcoin nicht über der Marke von 85.000 US-Dollar halten, obwohl der S&P 500 Index einen Anstieg von 1,9 % verbuchte. Diese Entwicklung verstärkte die Befürchtungen vieler Anleger, dass der Markt derzeit nicht genug Aufwärtsdynamik besitzt.

Seit dem Allzeithoch von 109.354 US-Dollar am 20. Januar ist Bitcoin um etwa 30 % gefallen. Ein solcher Rückgang innerhalb eines kurzen Zeitraums wirft Fragen darüber auf, ob sich die aktuelle Korrektur zu einem längerfristigen Abwärtstrend ausweiten könnte.

Grundlagen des Bitcoin-Derivatemarktes zeigen Widerstandsfähigkeit

Interessanterweise deuten Daten aus dem Bitcoin-Terminkontraktmarkt auf eine gewisse Stabilität hin. Die Basisrate für Bitcoin-Futures – die den Unterschied zwischen Spot- und Terminkursen misst – hat sich nach einem kurzfristigen Rückgang am 13. März wieder erholt.

Typischerweise verlangen Trader eine Prämie von 5 % bis 10 % für langfristige Futures-Kontrakte. Der aktuelle Futures-Basiswert liegt bei etwa 5 % – niedriger als die 8 % vor zwei Wochen –, aber dennoch innerhalb eines neutralen Bereichs. Dies deutet darauf hin, dass gehebelte Käufer weiterhin in den Markt einsteigen, jedoch mit reduzierter Zuversicht.

Ausblick: Was steht Bitcoin bevor?

Die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, ob Bitcoin aus seiner aktuellen Schwächephase herausfinden kann oder ob die Abwärtsbewegung weiter anhält. Wichtige Faktoren sind:

  • Eine mögliche Erholung des Spot-Marktes mit anziehender Liquidität.
  • Das Verhalten großer Investoren, insbesondere institutioneller Käufer.
  • Die Stabilität der globalen Finanzmärkte, die Bitcoin als alternativen Wertspeicher beeinflussen.
  • Die weiteren Entwicklungen im Derivatemarkt und das Open Interest.

Wenn die Nachfrage nach Bitcoin weiter steigt und kurzfristige Spekulanten den Markt verlassen, könnte dies eine solide Basis für eine bullische Fortsetzung bilden. Andernfalls könnte der Druck durch Verkäufer anhalten und Bitcoin zu weiteren Korrekturen zwingen.

Zusammenfassend zeigt sich ein zweigeteiltes Bild: Einerseits gibt es Anzeichen für eine Stabilisierung, darunter die langsame Erholung der Bitcoin-Futures-Prämie. Andererseits muss sich erst noch zeigen, ob genug Käufer bereit sind, Bitcoin auf einem höheren Niveau zu stützen.

Die kommenden Wochen bleiben also spannend. Bitcoin steht möglicherweise vor einer entscheidenden Phase der Konsolidierung, die entweder zu einer neuen Aufwärtsbewegung oder zu einem längeren Seitwärtstrend führen könnte.

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19. März 2025

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